Der Skandal um sexuellen Missbrauch an deutschen Jesuiten-Schulen hat erste personelle Konsequenzen. Der Rektor des Bonner Aloisius-Kollegs trat mit sofortiger Wirkung zurück. Doch noch immer gibt es in dem Orden und der katholischen Kirche keine konsequente strafrechtliche Aufarbeitung.
Theo Schneider, Rektor Aloisiuskolleg, Bonn
„Ich kann mich an diese Situation nicht erinnern. Ich habe nichts Derartiges vor mir.“
Gegen den inzwischen im Ruhestand befindlichen Pater gibt es noch weitere Vorwürfe: Nacktfotos im Park, rektales Fiebermessen im Privatzimmer und das morgendliche kalte Abduschen der Minderjährigen durch Pater S. Geschehen sein soll es in der Stella Reina, dem Internatsgebäude für die Unterstufe. Frage an den Rektor des Kollegs. Was halten Sie von den Vorwürfen?
Theo Schneider, Rektor Aloisiuskolleg, Bonn
„Diese Vorwürfe eines sexuellen Missbrauches sind nie an mich herangetreten worden, das muss ich mal ganz eindeutig sagen, wir sprachen vorhin immer von Grenzüberschreitungen. Sind die bemerkt worden? Ja, da sind welche bemerkt worden, ich habe ihm ja gesagt, ich würde dieses Risiko nicht eingehen, aber an mich ist nicht herangetragen worden, eine Beschwerde oder eine Anfrage, auch nicht von Eltern.“